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Meine Katzen sitzen jetzt gern zusammen auf dem Lammfell auf dem Sofa. Da ist es schön warm. Außerdem merken sie da gleich, wenn ich nach Hause komme und es für sie dann wieder was zu essen gibt. |
Was könnt Ihr tun, bis die | läuten? |
Singt Weihnachtslieder!
Diese sind mir seit meiner Kinderzeit vertraut und jetzt habe ich sie in verschiedenen Büchern in der Stadtbibliothek wiedergefunden. Freut euch daran!
Laßt die Glocken klingen, | ||
laßt die Flöten singen, | ||
laßt die Freud erwachen, | ||
Tür und Tor aufmachen, | ||
laßt das Kind herein | ||
mit dem hellen Schein. | ||
Unbekannt |
Es ist für uns eine Zeit angekommen,
die bringt uns eine große Freud.
Übers schneebeglänzte Feld wandern wir,
wandern wir durch die weite, weiße Welt.
Es schlafen Bächlein und See unterm Eise,
es träumt der Wald einen tiefen Traum:
Durch den Schnee, der leise fällt, wandern wir,
durch die weite, weiße Welt.
Vom hohen Himmel ein leuchtendes Schweigen
erfüllt die Herzen mit Seligkeit:
Unterm sternbeglänzten Zelt wandern wir,
wandern wir durch die weite, weiße Welt.
Leise rieselt der Schnee,
still und starr liegt der See,
weihnachtlich glänzet der Wald,
freue die, Christkind kommt bald!
In den Herzen ist's warm,
still schweigt Kummer und Harm.
Sorge des Lebens verhallt,
freue dich, Christkind kommt bald!
Bald ist heilige Nacht,
Chor der Engel erwacht,
hört nur, wie lieblich es schallt:
Freue dich, Christkind kommt bald.
Morgen, Kinder, wird's was geben,
morgen werden wir uns freun!
Welch ein Jubel, welch ein Leben,
wird in unserm Hause sein!
Einmal werden wir noch wach,
heißa, dann ist Weihnachtstag!
Wie wird dann die Stube glänzen
von der großen Lichterzahl!
Schöner als bei frohen Tänzen
ein geputzter Kronensaal.
Wißt ihr noch, wie voriges Jahr
es am heiligen Abend war?
Wißt ihr noch mein Räderpferdchen,
Malchens nette Schäferin,
Jettchens Küche mit dem Herdchen
Und dem blankgeputzten Zinn?
Heinrichs bunten Harlekin
Mit der gelben Violin?
Wißt ihr noch den großen Wagen
Und die schöne Jagd von Blei?
Unsre Kinderchen zum Tragen
Und die viele Nascherei?
Meinen fleiß'gen Sägemann
Mit der Kugel unten dran?
Welch ein schöner Tag ist morgen!
Neue Freuden hoffen wir,
unsere guten Eltern sorgen
lange, lange schon dafür.
O gewiß, wer sie nicht ehrt,
ist der ganzen Lust nicht wert!
Maria durch ein' Dornwald
ging, Kyrie eleison,
Maria durch ein' Dornwald ging,
der hat in sieben Jahrn kein Laub getragen.
Jesus und Maria.
Was trug Maria unter ihrem Herzen? Kyrie eleison.
Ein kleines Kindlein ohne Schmerzen,
das trug Maria unter ihrem Herzen.
Jesus und Maria.
Da haben die Dornen Rosen getragen. Kyrie eleison,
als das Kindlein durch den Wald getragen,
da haben die Rosen Dornen getragen.
Jesus und Maria.
O du fröhliche, o du selige,
gnadenbringende Weihnachtszeit!
Welt ging verloren, Christ ward geboren,
freue, freue dich, o Christenheit!
O du fröhliche, o du selige,
gnadenbringende Weihnachtszeit!
Christ ist erschienen, uns zu versühnen;
freue, freue dich, o Christenheit!
O du fröhliche, o du selige,
gnadenbringende Weihnachtszeit!
Himmlische Heere jauchzen dir Ehre.
Freue, freue dich, o Christenheit!
Schneeflöckchen, Weißröckchen,
da kommst du geschneit,
du kommst aus den Wolken, dein Weg ist so weit.
Komm, setz dich ans Fenster, du lieblicher Stern,
malst Blumen und Blätter, wir haben dich gern.
Schneeflöckchen, du deckst uns die Blümelein zu,
dann schlafen sie sicher, in himmlischer Ruh.
Laßt uns froh und munter sein
und uns in dem Herrn erfreun.
Lustig, lustig, traleralera,
bald ist Nikolausabend da,
bald ist Nikolausabend da.
Bald ist uns're Schule aus,
Dann zieh'n wir vergnügt nach Haus.
Lustig, lustig, trallerallera,
Bald ist Nikolausabend da,
Bald ist Nikolausabend da.
Dann stell ich den Teller auf,
Niklaus legt gewiß was drauf.
Lustig, lustig, traleralera,
bald ist Nikolausabend da,
bald ist Nikolausabend da.
Steht der Teller auf dem Tisch,
Sing ich nochmals froh und frisch:
Lustig, lustig, treleralera,
bald ist Nikolausabend da,
bald ist Nikolausabend da.
Wenn ich schlaf, dann träume ich:
Jetzt bringt Niklas was für mich.
Lustig, lustig, traleralera,
bald ist Nikolausabend da,
bald ist Nikolausabend da.
Wenn ich aufgestanden bin,
lauf ich schnell zum Teller hin.
Lustig, lustig, traleralera,
bald ist Nikolausabend da,
bald ist Nikolausabend da.
Niklaus ist ein guter Mann,
dem man nicht g'nug danken kann.
Lustig, lustig, traleralera,
bald ist Nikolausabend da,
bald ist Nikolausabend da.
Vom Himmel in die tiefsten Klüfte
ein milder Stern herniederlacht;
vom Tannenwalde steigen Düfte
und hauchen durch die Winterlüfte,
und kerzenhelle wird die Nacht.
Mir ist das Herz so froh erschrocken
das ist die liebe Weihnachtszeit!
Ich höre fernher Kirchenglocken
mich lieblich heimatlich verlocken
in märchenstille Herrlichkeit.
Ein frommer Zauber hält mich wieder,
anbetend, staunend muß ich stehen;
es sinkt auf meine Augenlider
ein goldner Kindertraum hernieder.
Ich fühl's, ein Wunder ist geschehn.
Theodor Storm
Gotts Wunder, lieber Bu,
geh, horch ein wenig zu,
was ich dir will erzählen,
was geschah in aller Fruh.
Da geh ich über ein Heid,
wo man die Schäflein weidt,
da kam ein kleiner Bu gerennt,
ich hab ihn all mein Tag nicht kennt.
Gott Wunder, lieber Bu,
geh, horch ein wenig zu.
Den alten Zimmermann,
den schaun wir alle an,
der hat dem kleinen Kindelein
viel Gutes angetan.
Er hat es so erkußt,
es war ein' wahre Lust,
er schafft das Brot, ißt selber nicht.
Ist auch sein rechter Vater nicht.
Geh Wunder, lieber Bu,
geh, lausch ein wenig zu.
Hätt ich nur dran gedenkt,
dem Kind hätt ich was geschenkt,
zwei Äpfel hab ich bei mir gehabt,
es hat mich freundlich angelacht.
Gotts Wunder, lieber Bu,
geh, horch ein wenig zu.
Morgen kommt der Weihnachtsmann,
kommt mit seinen Gaben.
Trommel, Pfeifen, Schaukelpferd,
Puppenhaus mit Küch' und Herd,
auch ein Dreirad, das fein fährt,
möcht' ich gerne haben.
Bringt uns, lieber Weihnachtsmann,
bring auch morgen, bringe
Zottelbär und Schmusetier,
Krippenspiel mit Schaf und Stier,
Bilderbücher, Malpapier,
lauter schöne Dinge!
Doch du weißt ja unsern Wunsch,
kennst ja unsre Herzen.
Kinder, Vater und Mama,
auch sogar der Großpapa,
alle, alle sind wir da,
warten dein mit Schmerzen.
Alle Jahre wieder
kommt das Christuskind
auf die Erde nieder,
wo wir Menschen sind.
Kehrt mit seinem Segen
ein in jedes Haus,
geht auf allen Wegen
mit uns ein und aus.
Steht auch mir zur Seite
still und unerkannt,
daß es treu mich leite
an der lieben Hand.
Kling, Glöckchen, klingelingeling,
kling, Glöckchen, kling!
Laßt mich ein, ihr Kinder,
ist so kalt der Winter,
öffnet mir die Türen,
laßt mich nicht erfrieren.
Kling, Glöckchen, klingelingeling,
kling, Glöckchen, kling!
Kling, Glöckchen, klingelingeling,
kling, Glöckchen, kling!
Mädchen, hört, und Bübchen,
macht mir auf das Stübchen,
bring euch viele Gaben,
sollt euch dran erlaben!
Kling, Glöckchen, klingelingeling,
kling, Glöckchen, kling!
Kling, Glöckchen, klingelingeling,
kling, Glöckchen, kling!
Hell erglühn die Kerzen,
öffnet mir die Herzen,
will drin wohnen fröhlich,
frommes Kind, wie selig!
Kling, Glöckchen, klingelingeling,
kling, Glöckchen, kling!
O Tannenbaum, o Tannenbaum,
wie treu sind deine Blätter.
Du grünst nicht nur zur Sommerszeit,
nein auch im Winter, wenn es schneit!
O Tannenbaum, o Tannenbaum,
wie treu sind deine Blätter.
O Tannenbaum, o Tannenbaum,
du kannst mir sehr gefallen!
Wie oft hat nicht zur Winterszeit
ein Baum von dir mich hoch erfreut!
O Tannenbaum, o Tannenbaum,
du kannst mir sehr gefallen!
O Tannenbaum, o Tannenbaum,
dein Kleid will mich was lehren:
Die Hoffnung und Beständigkeit
gibt Trost und Kraft zu jeder Zeit!
O Tannenbaum, o Tannenbaum,
dein Kleid will mich was lehren.
Der Christbaum ist der schönste Baum,
den wir auf Erden kennen.
Im Garten klein, im engsten Raum,
wie lieblich blüht der Wunderbaum,
wenn seine Lichter brennen,
wenn seine Lichter brennen,
ja brennen!
Denn sieh, in dieser Winternacht
ist einst der Herr geboren,
der Heiland, der uns selig macht.
Hätt er den Himmel nicht gebracht,
wär alle Welt verloren,
verloren.
Doch nun ist Freud und Seligkeit,
ist jede Nacht voll Kerzen.
Auch dir, mein Kind, ist das bereit't.
Dein Jesus schenkt dir alles heut,
gern wohnt er dir im Herzen,
im Herzen.
Kommet, ihr Hirten, ihr Männer und Frau'n.
Kommet, das liebliche Kindlein zu schau'n.
Christus, der Herr, ist heute geboren,
den Gott zum Heiland euch hat erkoren.
Fürchtet euch nicht!
Lasset uns sehen in Bethlehems Stall,
was uns verheißen der himmlische Schall!
Was wir dort finden, lasset uns künden,
lasset uns preisen in frommen Weisen!
Halleluha!
Wahrlich, die Engel verkündigen heut
Bethlehems Hirtenvolk gar große Freud.
Nun soll es werden Friede auf Erden,
den Menschen allein ein Wohlgefallen!
Ehre sei Gott!
O Freude über Freude,
ihr Nachbarn kommt und hört,
was mir dort auf der Heide
für Wunderding passiert!
Es kam ein weißer Engel
zu hoher Mitternacht,
der sang mir ein Gesänglein,
daß mir das Herze lacht.
Er sagte: Freut euch alle,
der Heiland ist gebor'n
zu Bethlehem im Stalle,
das hat er sich erkor'n.
Die Krippe ist sein Bette,
geht hin nach Bethlehem!
Und wie er also red'te,
da flog er wieder heim.
Ich dacht', du mußt nicht säumen,
ich ließ die Schäflein stehn,
ich lief dort hinter Zäunen
bis zu dem Stalle hin.
Da ward ich schier geblendet
von einem lichten Strahl,
der hatte gar keine Ende
und wies mich in den Stall.
Vom Himmel hoch da komm ich her,
ich bring euch gute neue Mär;
der guten Mär bring ich so viel,
da von ich sing'n und sagen will.
Euch ist ein Kindlein heut geborn,
von einer Jungfrau auserkorn,
ein Kindelein so zart und fein,
das soll eur Freud' und Wonne sein.
Es ist der Herr Christ, unser Gott,
der will euch führ'n aus aller Not,
er will eur Heiland selber sein,
von allen Sünden machen rein.
Lob, Ehr sei Gott im höchsten Thron,
der uns schenkt seinen ein'gen Sohn.
Des freuet sich der Engel Schar
und singet uns solch neues Jahr.
Was soll das bedeuten? Es taget ja schon!
Ich weiß wohl, es geht erst um Mitternacht rum.
Schaut nur daher! Schaut nur daher!
Wie glänzen die Sternlein,
je länger, je mehr.
Treibt zusammen, treibt zusammen die Schäflein fürbaß!
Treibt zusammen, treibt zusammen! Dort zeig ich euch was:
Dort in dem Stall werd't Wunderdinge sehen,
treibt zusammen einmal!
Ich hab nur ein wenig von weitem geguckt,
da hat mir mein Herz schon vor Freuden gehupft:
Ein schönes Kind liegt dort in der Krippe bei Esel und Rind.
Das Kindlein, das zittert vor Kälte und Frost,
ich dachte mir: Wer hat es denn verstoßt,
daß man auch heute ihm sonst keine Herb anbeut?
So gehet und nehmet ein Lämmlein vom Gras
und bringet dem schönen Christkindlein was:
Geht nur fein sacht, auf daß ihr dem Kindlein
kein Unruh nicht macht!
Komm, wir geh'n nach Bethlehem!
Didl, dudl, didl, dudl, didl, dudl, dei!
Jesulein, Herre mein, wiegen will ich dich gar fein!
Fritz, du spielst den Dudelsack!
Didl, dudl, didl, dudl ...
Hansel, blas die Flöte du!
Didl, dudl, didl, dudl ...
Und du, Jörgel, streich die Geig!
Fidl, fidl, fidl .... fei.
Max, du laß den Baß erklingen!
Brummi, brummi ... brumm!
Vom Himmel hoch, o Englein kommt!
Eia, eia, Susani, Susani, Susani.
Kommt, singt und klingt,
kommt, pfeift und trombt!
Halleluja, Halleluja,
von Jesu singt und Maria!
Kommt ohne Instrumente nit,
bringt Lauten, Harfen, Geigen mit!
Laßt hören euer Stimmen viel
mit Orgel und mit Saitenspiel!
Hier muß die Musik himmlisch sein,
weil dies ein himmlisch Kindelein.
Die Stimmen müssen lieblich gehn
und Tag und Nacht nicht stille stehn.
Sehr süß muß sein der Orgel Klang,
süß über allen Vogelsang.
Das Lautenspiel muß lauten süß,
davon das Kindlein schlafen muß.
Sing Fried' den Menschen weit und breit,
Gott Preis und Ehr' in Ewigkeit!
O Jesulein zart, dein Kripplein ist hart,
o Jesulein zart, wie liegst du so hart.
Schlaf, Kind, schlaf, tu die Äuglein zu,
schlaf und gib uns die ewige Ruh!
O Jesulein zart, dein Kripplein ist hart.
Schlaf, Jesulein, wohl, nichts hindern soll,
Ochs, Esel und Schaf sind alle im Schlaf.
Schlaf, Kind, schlaf. Tu die Äglein zu,
schlaf und gib uns die ewige Ruh!
Schlaf, Jesulein, wohl, nichts hindern soll.
Der Seraphim sing'n und Cherubim kling'n,
viel Engel im Stall, die wiegen dich all.
Schlaf, Kind, schlaf. Tu die Äglein zu,
schlaf und gib uns die ewige Ruh!
Viel Engel im Stall, die wiegen dich all.
Ihr Kinderlein kommet, o kommet doch all!
Zur Krippe her kommet in Bethlehems Stall.
Und seht, was in dieser hochheiligen Nacht,
der Vater im Himmel für Freude uns macht.
O seht in der Krippe im nächtlichen Stall.
Seht hier bei des Lichtleins hellglänzendem Strahl
in reinlichen Windeln das himmlische Kind,
viel schöner und holder, als Engel es sind.
Da liegt es, das Kindlein, auf Heu und auf Stroh,
Maria und Josef betrachten es froh;
Die redlichen Hirten knien betend davor,
Hoch oben schweb jubelnd der Engelein Chor.
O beugt wie die Hirten anbetend die Knie.
Erhebet die Händlein und danket wie sie.
Stimmt freudig, ihr Kinder - wer sollt' sich nicht freu'n?
Stimmt freudig zum Jubel der Engel mit ein!
Was geben wir Kinder, was schenken wir dir,
Du bestes und liebstes der Kinder, dafür?
Nichts willst du von Schätzen und Reichtum der Welt,
Ein Herz nur voll Demut allein dir gefällt.
Stille Nacht, heilige Nacht!
Alles schläft, einsam wacht
nur das traute, hochheilige Paar;
holder Knabe im lockigen Haar,
schlaf in himmlischer Ruh,
schlaf in himmlischer Ruh!
Stille Nacht, heilige Nacht!
Hirten erst kund gemacht;
durch der Engel Halleluja
tönt es laut von fern und nah:
Christ, der Retter, ist da!
Stille Nacht, heilige Nacht!
Gottes Sohn, o wie lacht
Lieb' aus deinem holdseligen Mund,
da uns schlägt die rettende Stund,
Christ, in deiner Geburt!
Stille Nacht, heilige Nacht!
Die der Welt Heil gebracht
Aus des Himmels goldenen Höh'n
Uns der Gnade Fülle läßt seh'n:
Jesus in Menschengestalt.
Stille Nacht, heilige Nacht!
Wo sich heut alle Macht
Jener Liebe huldvoll ergoß,
Die uns arme Menschen umschloß:
Jesus, der Heiland der Welt.
Stille Nacht, heilige Nacht!
Lange schon uns bedacht,
Als der Herr, vom Zorne befreit,
In der Väter urgrauen Zeit
Aller Welt Schonung verhieß.
Ein Kind ist uns geboren,
das Gott und Mensch zugleich.
Eröffnet Herz und Ohren,
ihr Christen, freuet euch!
Zu Bethlehem im Stalle
kehrt unser Heiland ein,
er kommt zum Trost für alle,
geliebet will er sein.
Die Hirten hörn das Singen
der frohen Engelschar.
Gekrönte Fürsten bringen
Gold, Weihrauch, Myrrhen dar.
Sie legen Herz und Krone
zu Jesu Füßen hin,
sie sehn in Davids Sohne
Gott selbst und preisen ihn.
Erfüll mit deinen Gnaden,
Herr Jesu, dieses Haus!
Tod, Krankheit, Seelenschaden,
Brand, Unglück treib hinaus!
Laß hier den Frieden grünen,
verbanne Zank und Streit,
daß wir dir fröhlich dienen,
jetzt und in Ewigkeit.
Lieb Nachtigall, wach auf!
Wach auf, du schönes Vögelein
auf jenem grünen Zweigelein,
wach hurtig auf, wach auf!
Dem Kindelein auserkoren,
heut geboren, fast erfroren,
sing, sing, sing dem zarten Jesulein!
Flieg her zum Krippelein!
Flieg her, gefiedert Schwesterlein,
blas an dein'n feinen Psalterlein,
sing, Nachtigall, gar fein
dem Kindelein. Musiziere,
koloriere, jubiliere,
sind, sing, sing dem süßen Jesulein!
Es wird schon gleich dunkel,
es wird ja schon Nacht,
drum komm ich zu dir her,
mein Kindlein, auf d' Wacht.
Will singen ein Liedlein
dem Liebling, dem klein'n;
du magst ja nicht schlafen,
ich hör dich nur wein'n.
Hei, hei, hei, hei, schlaf süß, herzlich Kind!
Vergiß jetzt, o Kindlein,
den Kummer, das Leid,
das du da mußt leiden
im Stall auf der Heid.
Es zier'n ja die Engel
dein' Lagerstatt aus,
's möcht schöner nicht sein
drin in König sei'm Haus.
Schließ zu deine Äugelein
in Ruh und in Fried
und gib mir zum Abschied
dein' Seg'n noch grad mit.
Jetzt wird auch mein Schlafen
so sorgenlos sein,
jetzt kann ich mich ruhig
aufs Niederleg'n freun.
Heil'ge Weihnacht, Fest der Kinder,
Fest voll hoher Lust und Freud
für die ganze Christenheit,
zeige uns den &Umml;berwinder,
der gehüllt in Fleisch und Blut
selbst ein Kind ward uns zu gut;
denn das Christkind soll allein
uns're Weihnachtsfreude sein.
Friede, Friede sei auf Erden,
und Gott in der Höh' sei Ehr'.
Wohlgefallen mehr und mehr
soll den Menschen werden
durch die Wunderliebetat,
heut' geschehen in Davids Stadt.
Ja, ja, ja, ja soll allein
uns're Weihnachtsfreude sein.
Freudig fallen wir nun nieder,
sagen unserm Heiland Dank,
ehren ihn mit frohem Klang.
Höre, Jesus uns're Lieder!
Mach die Herzen liebeheiß´,
würdig, dir zu singen Preis,
dann wird unser Land allein
deine Weihnachtsfreude sein.
Gotts Wunder, lieber Bu,
geh, horch ein wenig zu,
was ich dir will erzählen,
was geschah in aller Fruh.
Da geh ich über ein Heid,
wo man die Schäflein weidt,
da kam ein kleiner Bu gerennt,
ich hab ihn all mein Tag nicht kennt.
Gotts Wunder, lieber Bu,
geh, horch ein wenig zu.
Den alten Zimmermann,
den schaun wir alle an,
der hat dem kleinen Kindelein
viel Gutes angetan.
Er hat es so erkußt,
es war ein' wahre Lust,
er schafft das Brot, ißt selber nicht.
Ist auch sein rechter Vater nicht.
Gotts Wunder, lieber Bu,
geh, lausch ein wenig zu.
Hätt ich nur dran gedenkt,
dem Kind hätt ich was gschenkt,
zwei Äpfel hab ich bei mir ghabt,
es hat mich freundlich angelacht.
Gotts Wunder, lieber Bu,
geh, horch ein wenig zu.
aus: Des Knaben Wunderhorn
Es kommt ein Schiff, geladen
bis an sein höchstes Bord,
trägt Gottes Sohn voll Gnaden,
des Vaters ewiges Wort.
Das Schifflein, das geht stille
und bringt uns rechte Last,
das Segel ist die Minne,
der heilig Geist der Mast.
Das Schiff kommt uns geflossen,
das Schifflein geht an Land,
hat Himmel aufgeschlossen,
den Sohn heraus gesandt.
Maria hat geboren
aus ihrem Fleisch und Blut
das Kindlein auserkoren,
wahr Mensch und wahrer Gott.
Es liegt hier in der Wiegen,
das liebe Kindelein,
sein Gsicht leucht wie ein Spiegel,
gelobet mußt du sein.
Maria, Gottes Mutter,
gelobet mußt du sein!
Das Kind ist unser Bruder,
das liebste Jesulein.
Möcht ich das Kindlein küssen
an seinen lieblichen Mund,
und wär ich krank, für g'wisse,
ich würde davon gesund.
Es ist ein Ros entsprungen
aus einer Wurzel zart.
Wie uns die Alten sungen,
aus Jesse kam die Art
und hat ein Blümlein bracht,
mitten im kalten Winter
wohl zu der halben Nacht.
Das Röslein, das ich meine,
davon Isaias sagt:
Maria ist's, die Reine,
die uns das Blümlein bracht.
Aus Gottes ew'gem Rat
hat sie ein Kind geboren
und blieb doch reine Magd.
Das Blümelein so kleine,
das duftet uns so süß,
mit seinem hellen Scheine
vertreibt's die Finsternis.
Wahr' Mensch und wahrer Gott,
hilft uns aus allem Leide,
rettet von Sünd und Tod.
Vom Himmel in die tiefsten Klüfte
ein milder Stern herniederlacht;
vom Tannenwalde steigen Düfte
und hauchen durch die Winterlüfte,
und kerzenhelle wird die Nacht.
Mir ist das Herz so froh erschrocken,
das ist die liebe Weihnachtszeit!
Ich höre fenher Kirchenglocken
mich lieblich heimatlich verlocken
in märchenstille Herrlichkeit.
Ein frommer Zauber hält mich wieder,
anbetend, staunend muß ich stehn;
es sinkt auf meine Augenlider
ein güldner Kindertraum hernieder,
ich fühl's ein Wunder ist geschehn.
Süßer die Glocken nie klingen
als zu der Weihnachtszeit.
S'ist, als ob Engelein singen
wieder von Frieden und Freud'.
Wie sie gesungen in heiliger Nacht,
wie sie gesungen in heiliger Nacht,
Glocken mit heiligem Klang,
klinget die Erde entlang!
Ein Lichtlein kommt gezogen
fern am Himmelsbogen.
Und bleibt stehn, und will sehn,
was in diesem Haus geschehen.
Die Mutter bei dem Kinde
ruft das Licht geschwinde:
"Komm herein, komm herein,
leuchte uns mit deinem Schein!"
Da kommt das Licht ganze leise,
zu dem Kindlein weise.
Schaut es an, schaut es an,
daß es sich recht freuen kann.
Da kommen alle Lichtlein,
her mit hellem Schein -
neigen sich, beugen sich
zu dem Kindlein innigleich!
Fröhliche Weihnacht überall!
tönet durch die Lüfte froher Schall.
Weihnachtston, Weihnachtsbaum,
Weihnachtsduft in jedem Raum!
Fröhliche Weihnacht überall!
tönet durch die Lüfte froher Schall.
Fröhliche Weihnacht überall! ...
Darum alle stimmet
in den Jubelton;
Denn es kommt das Licht der Welt
Von des Vaters Thron.
Fröhliche Weihnacht überall! ...
Licht auf dunklem Wege,
unser Licht bist du;
denn du führst, die dir vertrau'n,
ein zu sel'ger Ruh'.
Fröhliche Weihnacht überall! ...
Was wir ander'n taten,
sei getan für dich,
dass bekennen jeder muss,
Christkind kam für mich.
Am Weihnachtsbaum die Licher brennen,
wie glänzt er festlich, lieb und mild,
als spräch' er: Wollt in mir erkennen
getreuer Hoffnung stilles Bild!
Die Kinder stehn mit hellen Blicken,
das Auge lacht, es lacht das Herz,
o fröhlich seliges Entzücken!
Die Alten schauen himmelwärts.
Zwei Engel sind hereingetreten,
keine Auge hat sie kommen seh'n,
sie gehn zum Weihnachtstisch und beten,
und wenden wieder sich und geh'n.
"Gesegnet seid, ihr alten Leute,
gesegnet sei, du kleine Schar!
Wir bringen Gottes Segen heute
dem braunen wie dem weißen Haar.
Zu guten Menschen, die sich lieben,
schickt uns der Herr als Boten aus
und seid ihr treu und fromm geblieben,
wir treten wieder in dies Haus."
Kein Ohr hat ihren Spruch vernommen,
unsichtbar jedes Menschen Blick
sind sie gegangen wie gekommen,
doch Gottes Segen blieb zurück.
Der Herr ist geboren heut
Singet und seid froh!
Es tönet laut durch Feld und Wald,
Singet und seid froh!
Das Bangen ist zu Ende, zu Ende
Der Christus bringt die Wende.
Des sind wir alle froh!
Es strahlet das neue Licht!
Singet und seid froh!
Wer freuet sich des Glanzes nicht?
Singet und seid froh!
Wir waren all verloren, verloren
Nun ist der Herr geboren
Des sind wir alle froh!
So danket dem Herrn die Gnad',
Singet und seid froh!
Die er uns heut geschenket hat.
Singet und seid froh!
Zünd an die tausend Kerzen, die Kerzen
Die Lieb in allen Herzen
Des sind wir alle froh!
Die heil'gen drei König'
mit ihrigem Stern,
die kommen gegangen,
ihr Frauen und Herrn.
Der Stern gab ihnen den Schein;
ein neues Reich geht uns herein.
Die heil'gen drei König'
mit ihrigem Stern,
sie bringen dem Kindlein
das Opfer so gern.
Sie reisen in schneller Eil'
in dreizehn Tag' vierhundert Meil'.
Die heil'gen drei König'
mit ihrigem Stern
knien nieder und ehren
das Kindlein, den Herrn.
Ein' selige, fröhliche Zeit
verleiht uns Gott
im Himmelreich!
Macht hoch die Tür, die Tor' macht weit,
Es kommt der Herr der Herrlichkeit,
Ein König aller Königreich',
Ein Heiland aller Welt zugleich,
Der Heil und Leben mit sich bringt;
Derhalben jauchzt, mit Freuden singt:
Gelobet sei mein Gott,
Mein Schöpfer, reich von Rat!
Es ist gerecht, ein Helfer wert,
Sanftmütigkeit ist sein Gefährt,
Sein Königskron' ist Heiligkeit,
Sein Zepter ist Barmherzigkeit.
All unsere Not zum End' er bringt.
Derhalben jauchzt, mit Freuden singt:
Gelobet sei mein Gott,
Mein Heiland, groß von Tat!
O wohl dem Land, o wohl der Stadt,
So diesen König bei sich hat!
Wohl allen Herzen insgemein,
Da dieser König ziehet ein!
Er ist die rechte Freudensonn',
Bringt mit sich lauter Freud' und Wonn'.
Gelobet sei mein Gott,
Mein Tröster, früh und spat!
Macht hoch die Tür, die Tor' macht weit,
Eu'r Herz zum Tempel zubereit't,
Die Zweiglein der Gottseligkeit
Steckt auf mit Andacht, Lust und Freud'!
So kommt der König auch zu euch,
Ja Heil und Leben mit zugleich.
Gelobet sei mein Gott,
Voll Rat, voll Tat, voll Gnad'!
Komm, o mein Heiland Jesu Christ,
Mein's Herzens Tür die offen ist!
Ach zeuch mit deiner Gnade ein,
Dein Heil'ger Geist uns führ' und leit'
Den Weg zur ew'gen Seligkeit!
Dem Namen dein, o Herr,
Sei ewig Preis und Ehr'!
Es treibt der Wind im Winterwalde
die Flockenherde wie ein Hirt,
und manche Tanne ahnt, wie balde
sie fromm und lichterheilig wird;
und laucht hinaus. Den weißen Wegen
streckt sie die Zweige hin - bereit,
und wehrt dem Wind und wächst entgegen
der einen Nacht der Herrlichkeit.
Rainer Maria Rilke
Advent, Advent, ein Lichtlein brennt,
Bald kommt die frohe, selige Zeit.
Weihnacht, Weihnacht ist nicht mehr weit.
Der Schnee, der Schnee kommt von der Höh',
Draußen im Wald der Tannenbaum
Träumt schon seinen Weihnachtstraum.
Und huckepack mit seinem Sack
Geht nun bald von Haus zu Haus
Der gute alte Nikolaus
Geh in den Garten
am Barbaratag.
Gehe zum kahlen
Kirschbaum und sag:
"Kurz ist der Tag,
grau ist die Zeit.
Der Winter beginnt,
der Frühling ist weit.
Doch in drei Wochen,
da wird es geschehen:
wir feiern ein Fest
wie der Frühling so schön.
Baum, einen Zweig
gib du mir von dir!
Ist er auch kahl,
ich nehm' ihn mit mir.
Und er wird blühen
in leuchtender Pracht
mitten im Winter
in der heiligen Nacht."
Josef Guggenmoos
Nun zieht der Winter wieder ein,
bald glänzt der Schnee im Sonnenschein,
es knarrt und kracht bei jedem Tritt,
wir gleiten aus bei manchem Schritt.
Holt Pelz und Mantel gleich hervor,
zieht wohl die Mützen übers Ohr!
Zu Eis gefroren ist die Flut,
im Ofen brennt des Feuers Glut,
husch, husch, wie friert's die Armen doch,
sie haben kein Holz ins Ofenloch!
Franz Graf von Pocci
Markt und Straßen steh'n verlassen,
still erleuchtet jedes Haus.
Sinnend geh' ich durch die Gassen,
alles sieht so festlich aus.
An den Fenstern haben Frauen
buntes Spielzeug fromm geschmückt;
tausend Kindlein steh'n und schauen,
sind so wunderstill beglückt.
Und ich wand're aus den Mauern
bis hinaus ins freie Feld,
hehres Glänzen, heil'ges Schauern!
Wie so weit und still die Welt!
Sterne hoch die Kreise schlingen;
aus des Schnees Einsamkeit
steigt's wie wunderbares Singen-:
O du gnadenreiche Zeit!
Joseph von Eichendorf
Will das Glück nach seinem Sinn
Dir was Gutes schenken
Sage Dank und nimm es hin
Ohne viel Bedenken!
Jede Gabe sei begrüßt,
Doch vor allen Dingen:
Das, worum du dich bemühst,
Möge Dir gelingen!
Wilhelm Busch
Hätt' einer auch fast mehr Verstand
als wie die drei Weisen aus dem Morgenland
und ließe sich dünken, er wäre wohl nie
dem Sternlein nachgereist, wie sie;
dennoch, wenn nun das Weihnachtsfest
seine Lichtlein wonniglich scheinen läßt,
fällt auch auf sein verständig Gesicht,
er mag es merken oder nicht,
ein freundlicher Strahl
des Wundersterns von dazumal.
Wilhelm Busch
Der Winter ist gekommen und hat hinweggenommen
der Erde grünes Kleid.
Schnee liegt auf Blütenkeimen. kein Blatt ist auf den Bäumen.
erstarrt die Flüsse weit und breit.
Da schallen plötzlich Klänge und frohe Festgesänge
hell durch die Winternacht;
In Hütten und Palästen ist rings in grünen Ästen
ein bunter Frühling aufgemacht.
Wie gern doch seh´ ich glänzen mit all den reichen Kränzen
den grünen Tannenbaum;
Dazu der Kindlein Mienen. von Licht und Lust beschienen;
wohl schön´re Freude gibt es kaum.
Endlich kommt zur Erde nieder
Aller Himmel sel'ges Kind,
Schaffend im Gesang weht wieder
Um die Erde Lebenswind,
Weht zu neuen ewig lichten Flammen
Längstverstiebt Funken hier zusammen.
Novalis
Frohe Weihnachten und ein Gutes Neues Jahr
Merry Christmas and a Happy New Year